Mittwoch, 15. August 2007

Ich - Martin Clauß

Oder Clauss, ganz wie Sie wollen. Im Zeitalter des Computers ist das ß (das Dreierles-S, wie wir Schwaben es mit unserem etwas kindlichen Poesiegefühl zu nennen pflegen) ohnehin ein Luxus geworden.

Was möchten Sie über mich wissen?

Zuerst ein, zwei Eckdaten vielleicht: Jahrgang 1967, von Geburt Einzelkind, auch wenn der Tierkreis trotzdem einen Zwilling aus mir macht - fast schon ein bisschen phantastisch ... Noch vertrackter wird es, wenn ich feststelle, dass ich partout nicht an solche Dinge wie Astrologie glaube, trotzdem aber ein Vorzeigebeispiel für einen Zwilling bin, ständig hin und hergerissen zwischen Gegensätzen, ruhelos, mit einer ausgeprägten Liebe für alles Neue, alles Fremde und alles Unbekannte, einer Begabung für geistige Beschäftigung, vor allem für Sprachliches, für das Lesen und Schreiben, für Fremdsprachen.

Als solche Zwillingsnatur bin ich ein Mensch, der stets in der Zukunft lebt, nie in der Vergangenheit und kaum in der Gegenwart. Jemand, der voller Pläne ist, voller Ideen, arm an Erinnerung, selten niedergeschlagen, immer begeistert und fasziniert von irgend etwas. Habe ich etwas gemeistert, verliert es jeden Reiz für mich, und ich wende mich etwas Neuem zu. Ein Grund, warum es mir nicht immer leicht fällt, Geld zu verdienen. Das anzuwenden, was ich gelernt habe, liegt nicht in meiner Natur. Meine Seele will lieber etwas Neues lernen.

Schrecklich.

Aber auch spannend.

Schriftstellerisch drängt es mich ebenso danach, neue literarische Wege zu beschreiten, wie es mich drängt, simple Unterhaltungsliteratur zu schreiben. Meistens versuche ich beides irgendwie unter einen Hut zu bringen. Das Schreiben allein ist mir zu eintönig, also betätige ich mich gerne auch anderweitig kreativ: Als Übersetzer, Grafiker und (wenn niemand in der Nähe ist) sogar ein bisschen als Musiker, doch bei diesen vielen Interessen bleibt keine Zeit, seine Fähigkeiten zu verfeinern oder gar zu perfektionieren. Ich bleibe also auf alle Zeit ein Dilettant, ein Unfertiger, ein Zwilling eben, zwei Menschen in einem Körper.

Kein Wunder also, dass ich eher keine Krimis, Historienschinken oder Liebesromane schreibe. Meiner schwebenden, unsteten Persönlichkeit entspricht am besten die Phantastik, die Science Fiction, die Fantasy und der Abenteuerroman. Ich schreibe gerne Gruseliges, aber keinen harten Horror, außerdem weiche SF und viele Dinge, die man nirgendwo so richtig einordnen kann. Es verwundert nicht, dass mir die kürzere Form besser liegt als umfangreiche Romane, denn beim Schreiben bin ich immer schon zur Hälfte mit den Gedanken bei meinem nächsten (und übernächsten) Werk ... und beim Lesen eines Romanes immer schon voller Vorfreude beim nächsten. Meine Leidenschaft ist also die Kurzgeschichte, als Leser wie als Autor.

Wenn ich nicht kreativ tätig bin, arbeite ich als Japanisch-Trainer (ich habe Japanologie studiert, insgesamt etwa zwei Jahre in Japan verbracht, und auch meine Frau Maho kommt aus dem Land, das bekanntlich gleich vor der aufgehenden Sonne liegt). Seit Anfang 2006 bin ich Vater von Alisha Mito, deren Lebensinhalt vorläufig darin besteht, mich auf niedlichste Weise von der Arbeit abzuhalten.

Was man respektieren muss ;-)

Seit einiger Zeit verbreite ich im Internet meine Werke, in den Jahren 2002 und 2003 in einem kleinen Projekt namens Vampirova, das diverse eBook-Serien brachte, teils selbst verfasst, teils aus dem Englischen übersetzt. Vampirova fand ihre Leser und Fans in kleinem Rahmen, schrieb jedoch nur ganz knapp schwarze Zahlen. Im Januar 2005 begann ich die eBook-Serie Falkengrund - Schule des Okkulten, die von Anfang an etwas mehr Menschen erreichte. Seit November 2006 bin ich auch als Podcaster aktiv, und 2005 habe ich zusammen mit meiner Frau ein ungewöhnliches Japanisch-Lehrbuch mit dem Titel "Das große Anime Lösungsbuch" veröffentlicht, das bisher erfolgreichste meiner Projekte.

Diese Webpräsenz soll über die schriftstellerischen und sonstigen kreativen Aktivitäten dieses Menschen Martin Clauß informieren und einen schnellen Zugriff auf alle veröffentlichten Werke ermöglichen. Ich bin jemand, der sehr gerne alleine arbeitet, deshalb wird man (außer mit meiner Frau) wohl keine Kooperationen finden. Es macht mir Spaß, zum Beispiel bei einem Podcast selbst den Text zu schreiben, ihn zu lesen, mit selbstkomponierter Musik zu garnieren und auf einer selbst designten Homepage zu veröffentlichen. Mir ist dabei sehr wohl bewusst, dass ich als Sprecher, Musiker, Tontechniker und Designer ein Amateur bin und bleibe.

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